Britische Botschaft in Prag

Periode: 1918–1945

Als im März 1939 die deutsche Wehrmacht Prag besetzte und das sog. Protektorat Böhmen und Mähren errichtete, blieb vielen Gegnern des Nationalsozialismus nur die Flucht in die Botschaften. Wenzel Jaksch, Vorsitzender der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakei flüchtete sich in die Gesandtschaft Großbritanniens und verbrachte hier einige Tage bevor er heimlich nach Polen flüchtete.

„Ich versuchte zunächst, auf der roten Plüschbank des Ballsaales meinen Schlaf nachzuholen, doch bald wurde ich wieder geweckt. Der Hausherr, Gesandter Newton, stand vor mir und lud mich, den ungebetenen Gast, zum Abendessen ein… Die Engländer wissen die gesellschaftlichen Formen zu wahren, auch wenn welterschütternde Ereignisse im Gange sind. Vor dem Abendessen wurden noch Pläne erörtert. (…) Am Abend leuchtete die Fensterflucht der Prager Burg hell auf. Hitler feierte dort seinen letzten unblutigen Sieg durch einen Empfang. Kaum hundert Meter trennten uns – welch’ Kontrast!“

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