Das Grab von Moritz Gröbe
Moritz August Gröbe, auch bekannt als Mořic oder Mauritius Groebe, wurde am 14. September 1828 in Kahla (Thüringen) geboren und verstarb am 5. März 1891 in Vršovice. Er war ein deutscher Unternehmer, der in Böhmen tätig war.
Moritz Gröbe arbeitete bereits in seinen jungen Jahren in Budweis für das Bauuntermehem von Vojtěch Lanna dem Älteren. Diese Firma spezialisierte sich auf den Bau von Brücken, Dämmen, Wehren, Schleusen und Eisenbahnstrecken. Dank seiner Fachkenntnisse und Zuverlässigkeit erhielt das Unternehmen zahlreiche Aufträge. Später zog die Firma nach Prag, wo Gröbe zunächst als Prokurist arbeitete. Im Jahr 1869 wurde er Geschäftspartner von Tomáš Lanna, dem jüngeren Bruder von Vojtěch Lanna d. Ä.. Anschließend wurde er auch Teilhaber der Firma A. Lanna und J. Schebek. Gröbe spielte im Unternehmen eine bedeutende Rolle, insbesondere während des Aufschwungs im Eisenbahnbau, was erheblich zum Erfolg der Firma beitrug. Seine Beteiligung an diesen umfangreichen Projekten ermöglichte es ihm, beträchtlichen Reichtum anzuhäufen. Mit diesem Vermögen erfüllte er sich seinen Traum von der Schaffung eines „Paradieses auf Erden“ durch den Bau einer prächtigen Villa mit einem weitläufigen Park, heute bekannt als Havlíček-Anlagen oder im Volksmund „Gröbovka“.
Leider erlitt Gröbe im Jahr 1881 einen Schlaganfall, nach dem er gelähmt war und auf einen Rollstuhl angewiesen war. Nach seinem Tod wurde in den tschechischen Zeitungen betont, dass er zwar als Mäzen und Philanthrop viele wohltätige und kulturelle Institutionen unterstützte, aber lediglich die deutschen. Die Zeitung Národní politika („Nationale Politik“) hob dies als Beweis für die Feindseligkeit des Verstorbenen gegenüber der tschechischen Nation hervor.