Jean Rowntree: die Quäkerin die von GrossBritanien hilfte

Periode: 1918–1945

Durch die Besetzung des Sudetenlandes im Jahr 1938 durch die Nazis waren viele Juden, Sozialdemokraten und Kommunisten gezwungen, ins restliche Boehmen zu fliehen. Als sich die Flüchtlingssituation in Prag und Umland stark zuspitzte, kamen Quäker zu Hilfe, um das Leid der Menschen zu lindern und ihnen bei einer weiteren Flucht über den Danziger Korridor in den Westen zu helfen. Zwei von ihnen, die Cousinen Tessa und Jean Rowntree, waren von Anfang an dabei und halfen bei der Organisation der Transporte, z.B. den Formalitäten und Listenerstellung für die britische Botschaft, und der direkten Versorgung der notdürftigen Flüchtlinge. Die Rolle der religiösen Gesellschaft der Freunde (Quäker) als Flüchtlingshelfer ist in der heutigen tschechischen Gesellschaft weitestgehend unbekannt. In den letzten Jahren ist in Prag wieder ein Andachtsort der Quäker mit regelmässigen Treffen entstanden.


Der Spaziergang wurde im Rahmen des Projekts „Democracy on the Brink“ durchgeführt. Historische Lehren aus den späten 1930er Jahren“, das Teil des von der Europäischen Union finanzierten Programms Europa für Bürgerinnen und Bürger ist.