DSAP Büro – Doreen Warriner

Periode: 1918–1945

Infolge des Münchener Abkommens flohen viele sudetendeutsche Gegner des Nationalsozialismus, Sozialdemokraten wie Kommunisten, Tschechen und Juden aus den Grenzgebieten der Tschechoslowakei in das sichere Inland, hauptsächlich nach Prag. Den sudetendeutschen Sozialdemokraten war klar, dass die Nationalsozialisten über kurz oder lang auch nach Prag kommen würden. Aus diesem Grund wurde mit Hilfe britischer Helfer die Ausreise in sichere Zielländer organisiert. Es waren dies vor allem Schweden, Großbritannien (mit späterer Weiterreise nach Kanada), Norwegen und Belgien.

Um die Erlangung von Visa für diese sudetendeutschen Flüchtlinge bemühte sich vor allem die Britin Doreen Warriner, die von ihrem Büro auf der Slezská-Straße versuchte, die Weiterreise zu organisieren. Wenige Tage nach dem Einmarsch deutscher Truppen am 15. März 1939 wurde das Büro Warriners, das von der DSAP eingerichtet worden war, von der Gestapo durchsucht und der Inhalt beschlagnahmt, wobei auch die Pässe der Flüchtlinge konfisziert wurden.


Der Spaziergang wurde im Rahmen des Projekts „Democracy on the Brink“ durchgeführt. Historische Lehren aus den späten 1930er Jahren“, das Teil des von der Europäischen Union finanzierten Programms Europa für Bürgerinnen und Bürger ist.