Unterkunft für Frauen und Kinder nach dem 15. März 1939 – Doreen Warriner

Periode: 1918–1945

Infolge des Münchener Abkommens flohen viele sudetendeutsche Gegner des Nationalsozialismus, Sozialdemokraten wie Kommunisten, Tschechen und Juden aus den Grenzgebieten der Tschechoslowakei in das sichere Inland, hauptsächlich nach Prag. Den sudetendeutschen Sozialdemokraten war klar, dass die Nationalsozialisten über kurz oder lang auch nach Prag kommen würden. Aus diesem Grund wurde mit Hilfe britischer Helfer die Ausreise in sichere Zielländer organisiert. Es waren dies vor allem Schweden, Großbritannien (mit späterer Weiterreise nach Kanada), Norwegen und Belgien.

Allerdings hielten sich nach dem 15. März 1939, als deutsche Truppen in Prag einmarschierten, noch viele sudetendeutsche Flüchtlinge in der Stadt auf. Es handelte sich hauptsächlich um Frauen und Kinder, deren Männer und Väter bereits weitergereist waren. Die Britin Doreen Warriner, die sich um die Flüchtlinge kümmerte, war bemüht, Quartiere für die Flüchtlinge zu finden, was ihr auch nach langem Suchen gelang. Zu einem solchen Quartier wurde auch das Hotel Zum Stern in Prag-Břevnov. Warriner bemühte sich in den folgenden Wochen, auch diesen verbliebenen Flüchtlingen die Ausreise zu ermöglichen.


Der Spaziergang wurde im Rahmen des Projekts „Democracy on the Brink“ durchgeführt. Historische Lehren aus den späten 1930er Jahren“, das Teil des von der Europäischen Union finanzierten Programms Europa für Bürgerinnen und Bürger ist.

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