Erich Ollemhauer
Im Prager Exil im heutigen Stadtteil Dejvice lebte von 1933 bis 1938 das Mitglied des Exilparteivorstands der deutschen Sozialdemokraten Erich Ollenhauer. Ollenhauer trat bereits als 15 Jähriger der Sozialistischen Arbeiterjugend bei, deren Vorsitz er später übernahm. 1933 wurde er als jüngstes Mitlgied in den Parteivorstand der SPD gewählt. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten floh er im Mai 1933 mit den damaligen Parteivorsitzenden Otto Wels und Hans Vogel nach Prag ins Exil. Hier bauten sie gemeinsam den Exilparteivorstand der exilierten Sozialdemokraten, die SoPaDe auf. 1938 emigrierte er nach Paris und 1940 weiter nach London. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1946 wurde er auf dem ersten Nachkriegsparteitag der SPD in den Westzonen unter Kurt Schumacher zum stellvertretenden Vorsitzenden der SPD gewählt. Sechs Jahre später wurde er nach Schumachers Tod zum Partei- und Fraktionsvorsitzenden. Erich Ollenhauer starb im Dezember 1963. Die Parteizentrale der SPD in Bonn wurde 1977 nach ihm benannt.
Historik Mike Schmeitzner o Erichu Ollenhauerovi:
Autor: Lea Calmano
Foto: Archiv sociální demokracie, Friedrich-Ebert-Stiftung