Egon Erwin Kisch
Der in Prag geborene Egon Erwin Kisch (1885-1948) gilt als einer der bedeutendsten Reporter in der Geschichte des Journalismus. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg begann er zu publizieren. Ab 1917 engagierte er sich in linken Gruppierungen und beteiligte sich 1918 an Soldatenrevolten. Ab 1919 widmete er sich in Prag und dann in Berlin wieder verstärkt der journalistischen Arbeit, verfasste Reportagen und Reiseberichte. So erschien etwa 1924 seine bedeutende Reportagensammlung „Der rasende Reporter“.
1933 emigrierte Kisch in die Tschechoslowakei, später nach Paris. Den Krieg überstand er im amerikanischen und mexikanischen Exil. Später kehrte er in die Tschechoslowakei zurück und engagierte sich in seinen letzten Lebensjahren für die Kommunistische Partei.
Wenig bekannt ist seine fußballerische Karriere. Kisch spielte für den 1896 gegründeten Deutschen Ballspiele Club Sturm Prag. Dieser spielte in Holešovice Na Maninách und wurde 1939 zwangsweise der Nationalsozialistischen Turngemeinde einverleibt.